Intakte Streuobstwiesen gehören zu den artenreichsten Lebensräumen unserer Kulturlandschaft. Bis zu 5000 verschiedene Tier-und Pflanzenarten leben in und von einer Streuobstwiese. Somit werden sie auch als Amazonas des Westens bezeichnet.
Streuobstwiesen sind eine extensive Form des Obstanbaus. Auf Streuobstwiesen stehen verschiedene, oft sehr alte Obstsorten. Insgesamt schätzt man, an die 3000 verschiedene, teilweise nur regional vorkommende Sorten. Typische Bewohner einer Streuobstwiese sind Wendehals, Wiedhopf und Steinkauz. Alle drei sind auf der roten Liste bedrohter Tierarten. Die Vögel finden in Streuobstwiesen Nahrung und Brutmöglichkeiten. Als Nistmöglichkeiten für Höhlenbrüter dienen natürliche Baumhöhlen, die im Laufe der Zeit in den alten Bäumen entstehen, aber auch solche, die von Spechten gezimmert werden (siehe Bild mit dem Nistkasten).
In meiner kleinen Streuobstwiese wachsen 30, meist hochstämmige Obstbäume. 2013 habe ich begonnen, neue Bäume zu pflanzen, um den Obstgarten zu verjüngen.
Gepflanzt habe ich durchweg hochstämmige, alte, teils nur regional vorkommende Sorten. Darunter sind Apfel-, Kirsch-, Pflaumen-, Birnen- und Quittenbäume. Im Projekt 2019 möchte ich ebenfalls
eine Streuobstwiese anlegen, mit etwa 30 verschiedenen Bäumen. Aktuell stehen dort 3 alte Apfelbäume.
Als Rankhilfe für Pflanzen sind alte Obstbäume bestens geeignet. Man nehme eine alte Holzleiter und befestige sie an einem Baum. Am Fuss der Leiter wird eine Kletterpflanze gepflanzt. Bei mir im Garten sind das zwei Kletterrosen, eine Weinrebe und eine Clematis.
Zum einen sieht das Ganze sehr ansehnlich aus, aber vor allem dienen die Pflanzen den vielen bestäubenden Insekten als Nahrung und Unterschlupf. Die Efeu-Seidenbiene ernährt sich, wie der Name schon sagt, von Efeu, einer heimischen Kletterpflanze.
Früher waren viele alte Bauernhäuser begrünt mit wildem Wein, Efeu, Rosen oder Clematis. Eine Begrünung sieht nicht nur gut aus, auch der Dämmwert des Hauses wird durch diese Massnahme gesteigert. Somit schlägt man sprichwörtlich zwei Fliegen mit einer Klappe.
An meinem Elternhaus wuchsen früher Weinreben bis hinauf zum Dach. Zukünftig werden sie nicht mehr geschnitten und dürfen wieder bis zum zweiten Stock wachsen.
Sie heissen nicht Athos, Porthos und Aramis, sondern Deutz, Bucher und Rapid. Meine drei grossen Helfer, die mir die Arbeit auf dem Grundstück erheblich erleichtern. Transportieren von Steinen, Heu oder Holz, die Wiesenteile mähen oder das Gemüsebeet pflügen-alles kein Problem für die drei Musketiere.
Der Deutz D2505, Baujahr 1967, Leistung 20 PS. Für die grossen Arbeiten kommt er zum Einsatz. Wird wieder einmal eine grössere Menge Steine oder Holz benötigt, so ist der alte Deutz die erste Wahl. Der D2505 ist eine äusserst zuverlässige Maschine. Noch nie hat er mich im Stich gelassen.
Der Bucher KT10 ist ein Einachstraktor mit Triebachsanhänger. Baujahr 1955, Leistung 10 PS, mit zuschaltbarem Allradantrieb. Gebaut wurde der KT10 in der Schweiz, als Allrounder für den Einsatz in den Schweizer Alpen. Die Maschine ist ein sogenannter Geräteträger. Entfernt man den Triebachsanhänger, können allerlei Anbaugeräte an der Zugmaschine angeschlossen werden, wie beispielsweise Pflug, Messerbalken, Bodenfräse oder ein Kartoffelroder.
Er ist der jüngste im Trio. Baujahr 1995, Leistung 8 PS, mit hydrostatischem Antrieb. Der Rapid Mondo ist ebenfalls wie der Bucher KT10 ein Einachstraktor, nur viel kleiner. An ihn können ebenfalls verschiedene Anbaugeräte angeschlossen werden, ähnlich wie beim Bucher KT10. Bei mir wird er aussschliesslich als Balkenmäher benutzt.