Eigentlich ist die Bezeichnung Insektenhotel falsch. Der korrekte Name wäre Wildbienenhotel. Etwa 20% der bei uns lebenden Wildbienen nisten in Hohlräumen. Somit werden künstliche Nisthilfen gerne angenommen, aber nur, wenn sie auch richtig konstruiert sind.
In meinen beiden grossen Hotels werden Nisthilfen aus Holz oder Röhrchen aus einer stabilen Pappe am häufigsten besiedelt. Hartholz eignet sich am besten, um eine Nisthilfe anzufertigen. Man bohrt Löcher, am besten mit einem Spiralbohrer, zwischen 2 und 10mm, wobei Löcher mit 3 bis 6mm überwiegen sollten. Dabei gilt, je tiefer die Bohrung, desto besser. Es sollte jedoch nicht durchgebohrt werden. Harthölzer jeglicher Art, sind besser geeignet als Weichhölzer, da die Nistgänge beim Bohren glatt und splitterfrei werden, vorausgesetzt, der Bohrer ist scharf. Wichtig ist noch, dass nicht ins Stirnholz gebohrt wird, weil es häufig zu Rissen durch Austrocknung des Holzes kommt.
Ebenfalls zu empfehlen sind Strangfalzziegel, die hin und wieder gebraucht angeboten werden. Den Ziegel mit einer Nassschneidemaschine in der Mitte durchtrennen und schon hat man eine perfekte Nisthilfe, frei von scharfen Kanten am Röhreneingang.
Wildbienen, die in Steilwänden ihre Nester graben, kann man mit Löss gefüllte Blumen-oder Balkonkästen anbieten, die dann in das Wildbienenhotel eingebracht werden. Löss eignet sich am besten, da er eine feste Struktur besitzt, sich aber trotzdem leicht bearbeiten lässt. Ist das Material zu hart, wird sich dort nie eine Wildbiene einfinden, da sie das Material mit ihren Beisswerkzeugen nicht bearbeiten kann.
Mit meinen Hummelnistkästen hatte ich bisher leider wenig Erfolg. Noch nie hat eine Hummelkönigin einen der Nistkästen bezogen. Der Eingang ist entweder grün oder rot gestrichen. Beide Farben sollen auf Hummeln anziehend wirken. Alle Kästen haben am Eingang eine Wachsmottensperre. Die Wachsmotte ist ein Brutparasit. Sie legt ihre Eier in das Nest einer Hummel. Nach dem Schlüpfen frisst die Wachsmottenlarve in kürzester Zeit die komplette Brut der Hummel auf.
Wer mehr über die Lebensweise von Hummeln erfahren möchte, dem kann ich folgenden Film empfehlen: Hummeln-Bienen im Pelz https://www.youtube.com/watch?v=uAYICjfsNzA
Hornissen gehören zu den bedrohten Insektenarten. Ihr Lebensraum wird immer weiter zerstört. Sie finden kaum noch Baumhöhlen, in denen sie Ihre Nester anlegen können. Ausserdem kursiert immer noch das Märchen, dass 6 Stiche einer Hornisse einen Menschen töten können. Hingegen ist der Stich einer Hornisse vergleichbar mit dem einer Wespe. Gefährlich wird es nur, wenn eine Allergie vorliegt. Ausserdem sind sie harmlos und keineswegs angriffslustig, ausser man stört sie an ihrem Nistplatz. Hornissen ernähren sich von allerlei Pflanzensäften. Ihre Brut füttern sie mit Insekten und Larven. Somit erfüllen sie eine wichtige regulierende Aufgabe in der Natur.
Auf dem Bild sehen Sie einen Hornissenkasten aus Holz, den Mündener Hornissenkasten.
Die Wieselburg besteht aus einer in Blockhausart angelegten Nistzelle, etwa 1m breit, 1m lang und 1m hoch. Darüber werden verschieden grosse Äste aufgeschichtet, bis die Nistzelle vollständig bedeckt ist.
Bei uns gibt es 2 Arten von Wieseln. Das Hermelin und das Mauswiesel. Beide Arten benötigen ein reich strukturiertes Revier mit Holz-und Steinhaufen, Altgrasstreifen und Hecken. Ein Wiesel läuft ungern über offenes Grasland, aus Angst, von einem Greifvogel erbeutet zu werden. Das Mauswiesel ist das kleinste Raubtier der Welt. Es ist in der Lage in Wühlmausgänge einzudringen, um dort die gefürchteten Nager zu erbeuten. Ein grosser Nützling im eigenen Garten. Wenn Sie mehr über das Wiesel erfahren möchten und wie Sie ihm helfen können, dann besuchen Sie bitte die folgende Seite: http://wieselnetz.ch/de/home/
oder klicken Sie auf das unten aufgeführte PDF
Auch ein Kasten, der bei mir noch nicht angenommen wurde. Das liegt vermutlich daran, dass es im Garten jede Menge natürliche Überwinterungsmöglichkeiten für Igel in Form von Reisig-und Laubhaufen gibt.
Im Garten habe ich etwa 50 verschiedene Nistkästen für Vögel aufgestellt. Die meisten sind selbstgemachte, aus Holz gefertigte Kästen. Die Einfluglöcher haben verschiedene Durchmesser. 26 mm für Blaumeisen, Sumpfmeisen, Haubenmeisen Tannen-und Weidenmeisen, 32 mm für Kohlmeise und Kleiber, 35 mm für den Trauerschnäpper und den Haus-und Feldsperrling, 45 mm für den Star und noch Kästen mit ovalen Einfluglöchern für den Gartenrotschwanz. Dann wären da noch 3 Nistkästen für den Baumläufer. Die Besonderheit daran ist, dass sich der Eingang seitwärts befindet.
In der Scheune sind Nester für Rauchschwalben und aussen am Gebäude Nester für Mehlschwalben angebracht. Zwischen der Benjeshecke befinden sich 2 Nistkugeln aus
Holzbeton für den Zaunkönig. An einem Nebengebäude wären da noch 3 Reihenhäuser mit je 4 Wohnungen für Sperlinge und 5 Halbhöhlen für den Hausrotschwanz. An der Ostseite des Hauses, auf einer
Höhe von 10 m befinden sich noch ein grosser Nistkasten für Mauersegler.
Früher nisteten viele der oben genannten Vögel in natürlichen oder in von Spechten gezimmerten Baumhöhlen in alten hochstämmigen Obstbäumen. Da es immer weniger Streuobstwiesen gibt und die alten Bäume gefällt werden, fehlen den Vögeln die dringend benötigten Nistmöglichkeiten. Somit sind sie auf künstliche Nistkästen angewiesen.
Auch die Fassaden unserer Gebäude werden immer dichter. Bei uns nisten noch viele Sperlinge unter den Dachziegeln. Das ist in einem neuen Haus leider nicht mehr möglich.
Die Schleiereule ist ein klassischer Kulturfolger des Menschen. Sie brütet gerne in Scheunen, Kirchtürmen und auf Dachböden. Mit einem geeigneten Nistkasten kann man die Schleiereule an Orte locken, an denen sie bisher noch nicht gebrütet hat.
Die Nahrung der Schleiereule besteht zu 95% aus Mäusen. Sie ist auf eine abwechslungsreiche Landschaft mit Hecken, alten Bäumen und Ackerrandstreifen angewiesen.
Da ich nicht ganz schwindelfrei bin, hat mein Bruder für mich einige Nistkästen installiert.
Auf der Ostseite des Gebäudes wurden 3 Doppelnester für Mehlschwalben angebracht.
Auf der Westseite 4 Nistkästen für Mauersegler.
Ich hoffe, dass die Kästen von den Vögeln angenommen werden, was allerdings nicht immer ganz einfach ist. Schwalben und Segler sind äusserst wählerisch, was Nisthilfen betrifft.
In Deutschland gibt es 24 Fledermausarten. Ausnahmslos sind alle in ihrem Bestand gefährdet und vom Aussterben bedroht. Es fehlen den Tieren natürliche Baumhöhlen, in denen sie den Tag verschlafen können. Deshalb sind Fledermauskästen so wichtig. Genauso wichtig wie Nistkästen für Vögel.
Ebenso leiden die Tiere, wie viele andere Arten auch, an der Zerstörung ihres
Lebensraums. Ausgeräumte Landschaften mit immer mehr Monokulturen und der Einsatz von immer aggressiveren Pestiziden - dadurch resultierend, der massive Schwund an Insekten um etwa 80% - machen vielen Insektenjägern, zu denen auch die Fledermaus gehört, den Garaus. Fehlen die Insekten, so stirbt die Fledermaus.
Sie heissen nicht Athos, Porthos und Aramis, sondern Deutz, Bucher und Rapid. Meine drei grossen Helfer, die mir die Arbeit auf dem Grundstück erheblich erleichtern. Transportieren von Steinen, Heu oder Holz, die Wiesenteile mähen oder das Gemüsebeet pflügen-alles kein Problem für die drei Musketiere.
Der Deutz D2505, Baujahr 1967, Leistung 20 PS. Für die grossen Arbeiten kommt er zum Einsatz. Wird wieder einmal eine grössere Menge Steine oder Holz benötigt, so ist der alte Deutz die erste Wahl. Der D2505 ist eine äusserst zuverlässige Maschine. Noch nie hat er mich im Stich gelassen.
Der Bucher KT10 ist ein Einachstraktor mit Triebachsanhänger. Baujahr 1955, Leistung 10 PS, mit zuschaltbarem Allradantrieb. Gebaut wurde der KT10 in der Schweiz, als Allrounder für den Einsatz in den Schweizer Alpen. Die Maschine ist ein sogenannter Geräteträger. Entfernt man den Triebachsanhänger, können allerlei Anbaugeräte an der Zugmaschine angeschlossen werden, wie beispielsweise Pflug, Messerbalken, Bodenfräse oder ein Kartoffelroder.
Er ist der jüngste im Trio. Baujahr 1995, Leistung 8 PS, mit hydrostatischem Antrieb. Der Rapid Mondo ist ebenfalls wie der Bucher KT10 ein Einachstraktor, nur viel kleiner. An ihn können ebenfalls verschiedene Anbaugeräte angeschlossen werden, ähnlich wie beim Bucher KT10. Bei mir wird er aussschliesslich als Balkenmäher benutzt.